Beim Sprint verpasste Michael die Finalqualifikation und erreichte nur den 12. Rang. (bei Rangpunkten für die Meisterschaft war das Podest bereits vorbei)
Im Punktefahren über 64 Runden liess Michael seine Klasse als Strassenfahrer aufblitzen und überrundete das Feld und lag dadurch alleine in Führung bevor sich 17 Runden vor Schluss die Ereignisse überstürzten. Michael Baer, Michael Hofstetter und Luca Albasini fuhren auf der schwarzen Linie wo sie dann auf der Höhe des Ziel von Fahrern, die mit dem Ausgang des Rennens bereits nichts mehr zu tun hatten, von oben und hinten abgeschossen wurden. Michael Hofstetter stürzte dabei so schwer, dass er ins Spital Lausanne eingeliefert werden musste. Leider glänzte am Freitag Abend die Sanität mit Abwesenheit, es darf einfach nicht sein, dass solche Rennen ohne Erste Hilfe Mannschaft gestartet werden. Bei jedem anderen noch so kleinen gemeindlichen Anlass irgendwo in der Schweiz, wo nie die Gefahr solcher Verletzungen besteht, wird eine bessere medizinische Erstversorgung angeboten. Niemand konnte richtig Erste Hilfe leisten bzw. es dauerte sehr lange, bis ein Krankenauto angefordert wurde.
Luca Albasini und Michael Baer kamen nebst Prellungen mit starken Schürfwunden und Verbrennungen an den Armen, Beinen und dem ganzen Rücken davon. Hier danken wir vor allem Patrik Banfi für die selbstlose medizinische Erstversorgung von Michael und Luca.
Das Punkterennen gewann Michael, der vor dem Sturz in Führung lag, dann wurde das Resultat durch Einspruch von Betreuern, dessen Fahrer dadurch den SM-Titel kaum erreichen konnte, abgeändert und dann wieder zugunsten von Michael korrigiert. Michael war zu dem Zeitpunkt der einzige Fahrer, der den Rundengewinn realisiert hatte, gewann das Rennen schlussendlich doch und holte sich dafür die EM-Qualifikation. Er wird aber zum Vorteil des die ganze Saison stark fahrenden Dominique Stark auf seinen Startplatz verzichten, falls Swiss Cycling bei der Selektionsvorgabe bleibt.
Für die Rennen vom Samstag Nachmittag war Michael wieder einigermassen fit, jedoch war der Schock des Sturzes noch nicht definitiv verarbeitet und die sengende Sonne auf den arg zerkratzten Rücken verursachte zusätzlich starke Schmerzen. Mit einem 4. Rang im 3000 m Verfolgungs-Rennen und dem 7. Rang beim Kilometerzeitfahren reichte es noch auf den 6. Schlussrang.
Hoffen wir, dass mindestens der Veranstalter daraus gelernt hat, falls man wieder einmal die Rennen kurzfristig um eine Woche vor verschieben muss, auch die Samariter informiert oder bei Terminkollisionen eine andere Einheit aufbietet, von denen es nicht nur in der Westschweiz mehr als genug geben würde.
Junioren Schweizermeister auf der Bahn 2006 wurde Loïc Perizzolo vor Dominique Stark und Kilian Moser.
