Paris-Roubaix - FRA - WT

 

12.04.11 Nun ist "Das" Rennen Paris-Roubaix schon wieder Geschichte. Man merkte schon Tage vor dem Start das es ein riesiges Ereignis ist. Das mediale Interesse ist sehr hoch und die vielen Fotographen, Autogramm-Jäger und Fans traf man schon am Donnerstag bei der Steckenbesichtigung oder sie warteten vor dem Hotel. Auch die Team-Präsentation am Samstag vor dem Rennen war gigantisch. Ich war die 2 Tage vor dem Rennen ziemlich nervös, da man ja nicht jeden Tag bei einem so bedeutenden Rennen am Start steht.

Als dann endlich der Startschuss fiel, probierten wir abwechslungsweise in die Fluchtgruppe des Tages zu kommen, was uns leider in den ersten zwei Anläufen nicht gelang und sich so total 6 Fahrer verabschiedeten. So mussten wir reagieren und fuhren das Loch von rund einer Minute wieder zu und es ging wieder darum, eine Fluchtgruppe zu initialisieren. Timon Seubert aus unserem Team gelang es dann, sich mit 5 andern Fahrer vom Feld abzusetzen und so war das erste Ziel erreicht. Für mich ging es dann darum, mein angestrebtes Ziel, die Ankunft in Roubaix, so gut wie möglich zu erreichen.

Ich hielt mich auf den ersten paar Pavés noch etwas zurück um Kräfte zu sparen. Etwa 3 Pavés vor dem Wald von Arenberg, was eine sehr wichtige Schlüsselstelle ist, wo man das Rennen zwar nicht gewinnt, aber verlieren kann, war ich immer ganz vorne im Feld anzutreffen. Ich fuhr dann auch in den ersten 30 Positionen in die brutalen Kopfsteinpflaster von Arenberg und fand mich danach in einer 40-50 Mann grossen Gruppe um alle Favoriten wieder, was mir auch sehr viel Selbstvertrauen gab und mich alle Schmerzen vergessen lies. Leider hatte ich drei Sektoren später bei Km 185 einen platten Reifen eingefangen, welcher mich dann weit zurück warf. Die Chance auf eine Platzierung in der vorderen Hälfte der Rangliste war dann vorbei. Aber das Ziel in Roubaix zu erreichen lag noch immer drin. So fuhr ich die letzten rund 70km in einer 10er Gruppe dem Ziel entgegen. Aber die Euphorie lies etwas nach und so begann ich die Schmerzen in den Händen und die Erschöpfung richtig zu spüren. Ich genoss es aber noch so gut wie es ging durch die Zuschauermassen zu fahren, die Spalier standen und jeden anfeuerten.

Ich bin daher mit dem Rennen sehr zufrieden, auch wenn ich sehr gerne wüsste, wie weit ich ohne Defekt gekommen wäre. Aber das gehört halt zu dem Rennen und macht es so spektakulär und  dramatisch. Zudem waren viele andere Fahrer auch vom Pech betroffen und mussten das  Rennen aufgeben.

 

Rangliste mit allen Startenden

 

 

10.04.11 Das Rennen ist zu Ende, Michael Baer ist Finisher bei der 109. Auflage von Paris-Roubaix. Der Belgier Johan Van Summeren (Garmin-Cervélo) gewann die 109. Auflage des Klassikers Paris-Roubaix solo vor dem Schweizer Fabian Cancellara (Leopard-Trek) der in einer eindrücklichen Aufholjagd leider nicht mehr ganz an die Spitze kam. Dritter wurde der Niederländer Maarten Tjallingi (Rabobank) und auf dem undankbaren  4. Rang klassierte sich Gregory Rast (RadioShack). Michael Baer war bis nach dem Wald von Arenberg in der Gruppe Cancellara, ehe ihn ein Defekt zurückwarf, dann fuhr er mit der Gruppe vom Belgier Tom Boonen, der im Wald von Arenberg durch einen Defekt zurückgeworfen wurde, weiter. Nach dem 2. Sturz von Boonen und einem weiteren Defekt von Michael war es nicht mehr möglich, wieder in die Gruppe nach vorne zu fahren. Jedenfalls das Ziel auf der Rennbahn in Roubaix hat Michael erreicht, er klassierte sich auf dem 107. Schlussrang +17:42 und trägt sich auf die lange Liste der Finisher ein.

 

 

Tom Boonen(QST), Michael Baer (APP)  © ASO/BBade

 

Rangliste

 

 

09.04.11  Morgen ist es soweit, Michael Baer wird zum 6. Mal das Rennen Paris-Roubaix in Angriff nehmen. 258 Kilometer warten am Sonntag auf die Profis mit Start in Compiègne und dem Ziel auf der Rennbahn in Roubaix. 27 Sektoren der gefürchteten Pavé-Abschnitte mit einer Gesamtlänge von 51.5 km werden da die Fahrer tüchtig durcheinander schütteln. Dreimal startete Michael bei den U23 und 2 mal bei den Junioren. 2005 gewann Michael das Rennen der Junioren. Das Profirennen wird ganz klar härter sein, die die Distanz und die Geschwindigkeit ist viel höher. Das Ziel für Michael ist vor allem, das Vélodrome in Roubaix zu erreichen.

 

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